Stromfresser im Haushalt: Die besten Stromspartipps für die Küche
Gerade im Haushalt ziehen Geräte, wie Kühlschrank, Backofen & Kochfeld jede Menge Strom. Im Mykitchens Magazin finden Sie die besten Stromspartipps für die größten Stromfresser im Haushalt.
Lesedauer: ca. 3 Minuten
Stromspartipps für die Küche
Große Stromfresser im Haushalt identifizieren
Wer Energie sparen möchte, der sollte zunächst die größten Strom-Quellen im Haushalt identifizieren. In der Regel sind das die großen E-Geräte, die täglich zum Einsatz kommen. Wie etwa der Herd. Mit rund 445 kWh (Kilowattstunde) im Jahr frisst die Kochstelle mit am meisten Energie in der Küche. Dicht gefolgt vom Gefrier- und Kühlschrank, die natürlich ununterbrochen Strom verbrauchen, weil sie den Innenraum dauerhaft herunterkühlen müssen. Als erster Schritt sollte also der Blick auf die Geräte an sich fallen. Wie alt sind die Küchengeräte? Welche Energieeffizienzklassen besitzen sie? Lohnt sich bereits ein Austausch auf energieeffizientere Modelle? Auch die Platzierung der Küchengeräte kann beim Energieverbrauch eine Rolle spielen. Zum Beispiel beim Kühlschrank. Dazu gleich mehr. Zunächst einmal fragen wir uns: Welches sind eigentlich die größten Stromfresser im Haushalt? Hier eine (unvollkommene) Liste mit Beispielen.
Das sind die größten Stromfresser im Haushalt:
- Herd
- Kühlschrank
- Beleuchtung
- Waschmaschinen
- Geschirrspüler
- Fernsehgeräte
- Computer
- uvm
Backofen & Herd
Ein Elektro-Herd (oder Backofen) verbraucht etwa 445 kWh pro Jahr. Damit ist die Kochstelle eines der größten Stromfresser im Haushalt. Hier sollten Sie auf gute Energieeffizienzklassen setzen (A+++ oder A++). Beim Energieverbrauch vom Backofen spielt sowohl das Garraum-Volumen als auch die Heizungsfunktion eine große Rolle.
- Backofentür schließen: So wie Sie den Kühlschrank nur kurz öffnen sollten, damit keine warme Luft eindringt, ist es beim Backofen genau anders herum. Diesen sollten Sie nämlich nur kurz öffnen, damit keine warme Luft entweicht. Ansonsten muss die Luft danach mit viel Energie wieder nachgeheizt werden.
- Hohe Temperaturen vermeiden: Hohe Temperaturen verbrauchen viel Energie. Ist ja klar. Schließlich muss die Luft entsprechend erwärmt werden. Garen Sie also lieber mit geringeren Temperaturen und nutzen Sie Zusatzfunktionen, wie Pyrolyse nicht allzu häufig.
- Umluft verwenden: Energie sparen Sie auch, wenn Sie die Einstellung Umluft verwenden. Umluft ist
- Vorheizen: Auch wenn es in fast jedem Rezept anders angegeben ist: Der Backofen muss nicht immer vollständig vorgeheizt werden. Rechnen Sie einfach ein paar Minuten mehr auf die Garzeit drauf. Dann können Sie sich das Vorheizen (fast) sparen.
- Andere Geräte verwenden: Manchmal bietet es sich an, statt dem Backofen ein kleineres Gerät zu nutzen. Zum Beispiel eine Mikrowelle zum Auftauen oder einen Toaster zum Rösten.
- Gefrorenes vorher auftauen: Kalte und Gefrorene Lebensmittel brauchen länger bis zum Gar werden. Energie sparen mit dem Backofen kann man also, wenn man nur warme Speisen erwärmt. Kleiner Tipp: Gefrorenes im Kühlschrank auftauen spart zusätzlich Energie, da die kalten Lebensmittel dem Kühlschrank zusätzliche Kälte geben.
Energiesparsame Backofengeräte
Kochfeld
Auch mit dem Kochfeld können Sie effektiv Strom sparen, wenn Sie einige Tipps berücksichtigen. So kann der Energieverbrauch schon bei der Kochfeld-Art relevant sein. Wählen Sie ein Gaskochfeld oder doch lieber ein Elektrokochfeld? Oder entscheiden Sie sich für Induktion? Letzteres ist zwar teurer in der Anschaffung, spart aber viel mehr Energie als seine Konkurrenten. Auf dem Induktionskochfeld werden Speisen nämlich schneller und energiesparender als auf einem einfache Glaskeramikkochfeld mit Elektrobetrieb erhitzt. Im Schnitt sparen Sie damit bis zu 20% Energiekosten.
Mehr Vorteile von Induktionskochfeldern haben wir in „Induktionskochfelder und wie sie funktionieren“ und „Kochfelder – autark. Sicher. Intelligent.“ für Sie.
Kochfelder werden übrigens nicht in Energieeffizienzklassen eingeordnet. Hier gilt es, Produkte anhand anderer Faktoren, wie also der Beheizungsart, zu vergleichen.
Gas- & Induktionskochfelder mit geringem Energieverbrauch
- Speisen in der Mikrowelle aufwärmen: Zum Aufwärmen von Speisen sollten Sie lieber die Mikrowelle benutzen, statt den Herd anzuschmeißen. Das spart nicht nur Strom, sondern auch Zeit.
- Deckel benutzen: Auf jeden Topf passt ein Deckel! Also nutzen Sie diesen auch. Wasser zu kochen, ohne den Deckel auf den Topf zu legen, kostet mehr als doppelt so viel Energie. Der Deckel sorgt dafür, dass der Inhalt des Topfes nicht durch die Außenluft wieder heruntergekühlt wird.
- Spezielles Kochgeschirr verwenden: Das richtige Kochgeschirr spart beim Kochen Energie (und Zeit). Verwenden Sie z.B. einen Schnellkochtopf ab einer Kochzeit von 20 Minuten. Dieser spart bis zu 30% Energie. Auch die richtige Topfgröße kann den Stromverbrauch beim Kochen senken. Der Topf sollte nicht kleiner als die Herdplatte sein, da Ihnen sonst wertvolle Wärme verloren geht.
- Wenig Töpfe benutzen: Werden Sie ein Fan von One Pot Gerichten. Wenige Kochzonen verbrauchen auch weniger Energie. Verzichten Sie also auf den Einsatz von vielen Töpfen und Pfannen.
- Wasserkocher für Kochendes Wasser: Wasser im Koch aufkochen dauert länger, als die gleiche Menge im Wasserkocher auf 100° Celsius zu bringen. Auch Innovationen, wie der Kochend-Wasserhahn (z.B. von Quooker) können den Stromverbrauch beim Kochen senken. Aus der Küchenarmatur kommt kochend heißes Wasser, was sich ideal zum Nudeln oder Reis kochen verwenden lässt.
- Restwärme nutzen: Schalten Sie außerdem Ihr Kochfeld frühzeitig aus. Die Restwärme reicht völlig aus, wenn das Essen schon beinahe fertig ist.
Sparsame Geräte zum Wasser kochen
Kühlschrank & Gefrierschrank
Mit einem jährlichen Energieverbrauch von rund 330 - 415 kWh sind Gefrier- und Kühlschränke mit die größten Stromfresser im Haushalt. Kein Wunder! Tag und Nacht werden Vorräte ohne Unterbrechung heruntergekühlt.
Der Stromverbrauch neuwertiger Kühlschränke hat sich in den letzten Jahren stark reduziert. Deshalb stellen Sie sich ruhig mal die Frage: Wie alt ist mein Gerät und ist es vielleicht Zeit für eine Neuanschaffung? In den meisten Fällen lohnt es sich, das alte Gerät auszutauschen und sich einen Kühlschrank mit besserer Energiesparklasse anzuschaffen. Das mag auf den ersten Blick eine hohe Investition sein, da neue Kühlschränke mit guten Energieeffizienzklassen einiges kosten können. Auf lange Sicht spart man jedoch mit Kühlschränken der besten Klasse A, B oder C Energie und Geld.
Nicht immer muss es jedoch gleich ein Neugerät sein. Berücksichtigt man einige Faktoren im Alltag, kann man auch einfach beim Kühlschrank Energie sparen.
- Kühlschranktür schließen: Achten Sie darauf, die Kühlschranktür selten und wenn nur kurz zu öffnen. Denn die eingedrungene, wärmere Luft muss wieder runter gekühlt werden, was den Stromverbrauch erhöht.
- Speisen abkühlen lassen: Aus demselben Grund sollten Sie gekochte Speisen erst abkühlen lassen, bevor sie in den Kühlschrank wandern. Denn auch das Abkühlen warmer Speisen verbraucht im Kühlschrank viel Energie.
- Kühlschrank richtig sortieren: Steht alles an dem optimalen Platz im Kühlschrank, kann auch das den Energieverbrauch erheblich senken. Der Kühlschrank besitzt spezielle Klimazonen, die sich unterschiedlich gut für Lebensmittel eignen. Lesen Sie in unserem Beitrag „Kühlschrank sortieren“, wo Sie welche Lebensmittel im Kühlschrank lagern sollten.
- Gerätezustand kontrollieren: Kontrollieren Sie regelmäßig den Zustand Ihres Kühlgerätes. Vor allem defekte Türdichtungen sollten umgehend ausgetauscht werden, damit keine Luft entweichen kann.
- Den optimalen Standort wählen: Auch der Standort Ihres Kühlschranks hat einen Einfluss auf den Energieverbrauch. Stellen Sie Ihr Gerät nicht in die Nähe von Wärmequellen wie zum Beispiel Herd, Spülmaschine oder Heizkörper. Auch direkte Sonneneinstrahlung kann die Kühlschranktemperatur unnötig erhöhen. Bedenken Sie außerdem, dass der Kühlschrank die Abwärme gut abtransportieren kann. Seien Sie daher sicher, dass die Luftöffnungen nicht zugestellt oder verdeckt sind.
- Gefrierfach abtauen: Wenn Sie eine Kühl-Gefrier-Kombination haben, kann auch ein vereistes Gefrierfach für einen hohen Energieverbrauch sorgen. Hat sich bereits Eis gebildet, muss das Gerät zusätzliche Energie aufwenden. Ein regelmäßiges Abtauen ist daher sinnvoll. Mittlerweile gibt es auch Geräte, die eine automatische Abtaufunktion besitzen. So wird ein Vereisen des Gefrierfachs von ganz allein vermieden. Achten Sie beim Kauf auf Funktionen wie "Low Frost" oder "No Frost".
- Die richtige Temperatur wählen: Per Faustregel kann man sagen, dass 7 Grad im Kühlschrank und -16 Grad im Gefrierfach völlig ausreichend sind. Kälter muss es nur selten sein, z.B. in den Sommermonaten sein. Hier empfiehlt sich eine Kühlschrank Temperatur um 5° und eine Gefrierschrank Temperatur um -18° Celsius.
Gefrier-& Kühlschränke mit guten Energieeffizienzklassen
Küchenbeleuchtung
Beleuchtung im Haushalt verbraucht rund 330 kWh im Jahr. Natürlich fällt dieser Verbrauch nicht nur auf die Küche, sondern den gesamten Wohnraum. Dennoch kann man auch in Sachen Licht in der Küche einiges an Energie sparen. Wie genau, das verraten wir Ihnen mit unseren besten Energiespartipps zur Küchenbeleuchtung.
- LED-Leuchten verwenden: Tauschen Sie alte Glühlampen aus, die alt sind und keinen modernen Standards entsprechen. Stattdessen sollten Sie auf Energiesparlampen oder (noch besser) LED-Leuchten setzen, die etwa ein Fünftel der Stromkosten beim Licht einsparen.
- Tageslicht nutzen: Planen Sie eine neue Küche so, dass Sie möglichst lange das Tageslicht als Lichtquelle nutzen können.
- Licht-Highlights setzen: Punktuell eingebaute Küchenbeleuchtung sieht nicht nur schick aus, sondern ist auch praktischer, als eine große Küchenleuchte. Das Licht ist immer dort verfügbar, wo es gebraucht wird.
Waschmaschine & Trockner
Wäsche waschen und trocknen verbraucht ebenfalls einiges an Energie. Je nach Haushaltsgröße und Waschgängen pro Woche schwankt der Verbrauch. Durchschnittlich liegen Waschmaschinen und Trockner bei 220 kWh Energieverbrauch im Jahr.
Beim Kauf sollte der Blick auf das Energielabel wandern: Dort steht der Energieverbrauch von Waschmaschinen für 100 Betriebszyklen - und zwar auf Basis des Fassungsvermögens. Zum Vergleich verschiedener Typen und Modelle darf man also lediglich gleich große Maschinen heranziehen.
- Sparsam Waschmittel verwenden: Wer beim Waschen Energie und Wasser sparen möchte, der sollte das richtige Waschmittel verwenden - und zwar sparsam. Waschpulver reinigt etwas besser als Flüssigwaschmittel und ist zeitgleich noch günstiger und umweltschonender. Bei der Menge sollten Sie Ihre Wasserhärte und den Verschmutzungsgrad der Wäsche berücksichtigen.
- Eco-Programm nutzen: Eco-Programme bei Waschmaschinen reinigen die Wäsche schonender, mit weniger Strom und Wasser. Dafür brauchen sie häufig etwas länger. Generell sind übrigens niedrigere Temperaturen für leicht verschmutzte Kleidung besser geeignet.
- Korrekt beladen: Eine vollbeladene Waschmaschine reinigt natürlich energiesparender, als eine nur halb befüllte Maschine. Dennoch gilt: Nicht zu voll laden, weil die Waschmaschine dann nicht effizient genug arbeiten kann. Dann müssten Sie eventuell noch einmal waschen. Das hätte dann leider den Sinn verfehlt...
Geschirrspüler
Geschirrspüler verbrauchen rund 245 kWh pro Jahr und folgen damit Herd, Kühlschrank und Waschmaschine in der Liste der größten Stromfresser im Haushalt. Einfachster Weg, Energie beim Geschirrspülen zu sparen, ist eine gute Energieeffizienzklasse. Geschirrspüler der Klasse A oder B gehören dabei zu jenen, mit dem geringsten Wasser- und Stromverbrauch.
Erfahren Sie außerdem hier mehr über Geschirrspüler und seine Funktionen.
- Die Wasserhärte einstellen: Bevor Sie Ihr Gerät in Betrieb nehmen, ist es nun sinnvoll, die richtige Wasserhärte einzustellen. Das spart nicht nur Strom, sondern erhöht gleichzeitig die Lebensdauer Ihrer Spülmaschine.
- Den richtigen Wasseranschluss verwenden: Wenn Sie Ihre Maschine nun anschließen möchten, benutzen Sie vorzugsweise den Wasseranschluss Ihrer Heizung. Damit vermeidet man ein zusätzliches Erhitzen des Wassers, was letztlich auch Energie spart.
- Kalkablagerungen vermeiden: Regelmäßiges Salz-Nachfüllen verhindert eine Kalkablagerung im Geschirrspüler.
- Spülmaschine richtig befüllen: Achten Sie beim Befüllen darauf, dass Ihre Maschine auch wirklich voll ist. Für die gleiche Menge an Geschirr benötigen Sie bei halb gefüllter Maschine doppelt so viel Wasser wie Strom. Trotzdem sollte der Geschirrspüler auch nicht überfüllt werden. Denn wenn Sie das Nachwaschprogramm anstellen müssen, weil Ihr Geschirr nicht sauber geworden ist, steigt der Verbrauch natürlich wieder.
- Eco Programm nutzen: Heutzutage bieten fast alle Geschirrspülmaschinen-Hersteller ein Energie- oder Eco-Sparprogramm bei den Geräten an. Diese sollten Sie in 90% der Fälle verwenden. Denn leicht verschmutztes und normal verschmutztes Geschirr wird damit super sauber.
- Nicht Vorspülen: Spülen Sie (wenn überhaupt) nur stark verschmutztes Geschirr, wie Töpfe oder Pfannen ab, bevor sie in den Geschirrspüler wandern. Dadurch können Sie ein energiesparendes Spülprogramm verwenden. Ansonsten sollten Sie das Vorspülen von Geschirr vermeiden, weil es bei modernen Geschirrspülmaschinen unnötig ist und unnötig Wasser verbraucht.
- Sauber halten: Und zu guter Letzt: halten Sie immer das Restesieb und andere Geschirrspülmaschinenteile sauber. So wird das Wasser beim Ablaufen nicht gehindert, was widerum wenig Wasser und Energie verschwendet.
Geschirrspüler mit der besten Energieeffizienzklasse A